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Transformation

HR Transformation: Wie Sie Ihre HR-Funktion zukunftsfähig aufstellen

Die Arbeitswelt befindet sich im radikalen Umbruch. Digitalisierung, Fachkräftemangel und neue Arbeitsmodelle fordern ein grundlegendes Umdenken. In einer zunehmend brüchigen, angstbesetzten, nicht-linearen und unverständlichen (BANI) Welt ist eine ganzheitliche Perspektive erforderlich: die Verknüpfung von Sach- und Beziehungsebene.

Eine kontinuierliche HR Transformation ist der Schlüssel, um diesen Herausforderungen zu begegnen und Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Denn was wäre, wenn HR nicht nur unterstützt, sondern die treibende Kraft im Wandel wäre?

Die aktuellen Herausforderungen machen eines deutlich: Es benötigt HR Transformation, um den Wandel vom Verwaltungsapparat hin zum strategischen Erfolgstreiber zu gestalten.

HR im Wandel – Von der Vergangenheit in die Zukunft

Die Rolle von HR hat sich im Laufe der Zeit erheblich gewandelt, was eng mit den vorherrschenden wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen verbunden ist. Von der Lohntüte zum ganzheitlichen Vergütungsmodell liegt eine lange Reise der Industrialisierung und Automatisierung hinter HR.

  • Im Agrarzeitalter der 1850er Jahre lag der Fokus auf der Steigerung der Produktion durch harte Arbeit und lange Arbeitszeiten. Der Output pro Arbeitnehmer:in wurde durch intensivere und längere Arbeit zu erhöhen versucht. Personal war im Überfluss vorhanden.
  • Im Industriezeitalter der 1920er und 1930er Jahre wurden Maschinen zur Automatisierung von Transport, Landwirtschaft und Produktion eingesetzt. Das Personalmanagement war in dieser Zeit stark auf Ausdauer und die Kontrolle von Arbeitnehmer:innen fokussiert – mit dem Ziel, diese möglichst effizient einzusetzen.
  • Ab den 1970er Jahren, im Informationszeitalter, wurden digitale Maschinen wie bspw. ERP-Systeme eingeführt, um Fertigungs- und Finanzsysteme zu automatisieren. In dieser Phase verschob sich der Fokus auf Jobdesign und Verwaltung von Arbeitsverhältnissen sowie der Entwicklung von Talenten und Führungskräften.
  • Im heutigen Intelligenz-Zeitalter, geprägt von künstlicher Intelligenz (KI), erweitert sich die Automatisierung auf Bereiche wie individuelle Aktivitäten, kreative Projekte, Lernen und sogar Führung. KI zeichnet sich durch ihre Lernfähigkeit aus, die es ermöglicht, menschliche Fähigkeiten zu erweitern, anstatt sie nur zu ersetzen.

Bis in die 1980er Jahre war die HR-Funktion stark auf die Interessen der Arbeitnehmer:innen ausgerichtet, um Gewerkschaften fernzuhalten und die Mitarbeiterentwicklung zu fördern. Die Stagflation der 1970er Jahre und die Rezession der frühen 1980er Jahre führten jedoch zu einem Wandel, bei dem die Kostenreduktion immer stärker in den Fokus rückte. In dieser Zeit wurden Gehälter und Sozialleistungen gekürzt, während die Arbeitsanforderungen stiegen.

Somit veränderte sich der Fokus der HR-Funktion von der Interessenvertretung der Arbeitnehmer:innen hin zur Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung. Dieser Fokus auf Kostenreduktion hält bis heute an, wenngleich die Gestaltung eines guten Miteinanders und die Bedarfe der Mitarbeitenden zusätzlich an Bedeutung gewinnen.

Die Zukunft von HR: Herausforderungen & Handlungsfelder

  • Kosten- und Effizienzdruck:  Viele Unternehmen stehen unter erheblichem Kosten- und Effizienzdruck, was zu Verlagerungen ins Ausland führt. HR muss diese Entwicklung strategisch unterstützen und gleichzeitig den Arbeitsmarkt optimal nutzen.
  • Stress und Unsicherheit: Arbeitsplatzstress, hervorgerufen durch Ängste vor Entlassungen, fehlenden Aufstiegschancen und dem Einsatz von KI, stellt ein wachsendes Problem dar. HR muss hier gegensteuern, indem es Ängste abbaut, transparent kommuniziert und eine sichere Arbeitsumgebung schafft.
  • Mitarbeitendenerwartungen: Die Erwartungen der Mitarbeitenden haben sich gewandelt. Sie fordern Flexibilität, Sinnhaftigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten. Karrieren werden künftig aus vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen entstehen, die wie Legosteine aufeinander aufbauen.
Das zentralste Handlungsfeld betrifft den Aufbau technologischer Kompetenzen: Der Einsatz von KI erfordert eine gezielte Förderung der technologischen Kompetenzen der Belegschaft. HR spielt eine entscheidende Rolle bei der Einführung und dem Umgang mit neuen Technologien. Darüber hinaus ist KI nicht nur eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung, sondern vielmehr ein Mittel, um die Rolle von HR grundlegend zu verändern und den Weg für das „Superworker“-Zeitalter zu ebnen. Es geht nicht mehr nur um die Automatisierung bestehender Prozesse, sondern um eine grundlegende Neudefinition von Arbeit, in der KI als Werkzeug zur Erweiterung menschlicher Fähigkeiten dient. Die Unternehmen müssen ihre Arbeitsweisen und Organisationsmodelle anpassen, um diese Chancen zu nutzen und eine dynamische, lernende und agile Organisation zu schaffen.

Wie kann HR diese Transformation gelingen? Unser HR Design Path bietet Antworten.

HR als strategischer Partner des Business

HR kann mehr als nur unterstützen – es kann gestalten. Unternehmen, die HR strategisch positionieren, profitieren von:

  • Schnelleren Anpassungen an Marktveränderungen
  • Höherer Innovationskraft
  • Stärkerer Mitarbeiterbindung & -zufriedenheit
  • Effizienten und zukunftsorientierten Prozessen

Ihre Ansprechpersonen

Kerstin Prothmann, Partnerin

Lisa Rostock, Principal Consultant