Foto_ Karin Heyder

Agiles Arbeiten braucht Vernetzung. Die Berliner Wasserbetriebe bieten seit Kurzem Berliner Organisationen eine neue Plattform, um sich gemeinsam mit dem Thema Agilität auseinanderzusetzen und laden regelmäßig zum „Erfahrungsaustausch Agiles Arbeiten“ ein. HRpepper unterstützt diesen Austausch als Partner. Karin Heyder von den Berliner Wasserbetrieben erklärt im Gespräch, worum es beim “Erfahrungsaustausch Agiles Arbeiten” geht und was das eigentlich mit Kundenservice bei den Berliner Wasserbetrieben zu tun hat.

Frau Heyder, Sie führen nun den Erfahrungsaustausch bald zum dritten Mal durch. Netzwerk-Events gibt es, gerade in Berlin, sehr viele. Was macht dieses Format so erfolgreich?

Uns geht es in erster Linie nicht nur rein um ein Netzwerktreffen mit leckeren Snacks und lockeren Gesprächen. Wir bauen auf die Erfahrungen und die Kompetenz unserer Teilnehmer und beziehen diese aktiv ein. Wir tauschen uns nicht nur aus, sondern diskutieren nah an den jeweiligen Herausforderungen, die die Teilnehmer oftmals sogar selbst einbringen. Die leckeren Snacks gibt es natürlich trotzdem.

Was genau bedeutet das? Teilnehmer in Diskussionen einbeziehen, schreiben sich viele auf die Fahne.

Wir meinen es nicht nur so, sondern machen es auch. Unsere Teilnehmer, die immer wieder kommen, sollen nicht nur während des Events voneinander profitieren, sondern auch davor und danach. Das heißt, wir treffen uns nicht nur, sondern wollen gemeinsam an relevanten Fragestellungen arbeiten und so Stück für Stück eine gemeinsame Community aufbauen. Wir alle merken, wie oberflächlich oftmals auf den klassischen Netzwerk-Events diskutiert wird. Wir wollen aber ernste Lösungen gemeinsam entwickeln – denn am Ende beschäftigen uns alle sehr ähnliche Fragestellungen.

Gestartet wird mit einer konkreten Fragestellung

Und wie genau sieht das dann aus?

Wir bieten unserer Community eine Art Plattform, auf der sie ihre Themen platzieren und bearbeiten können. Zum Beispiel starten wir das Treffen immer mit einem Impuls und einer konkreten Fragestellung eines Teilnehmenden. Im Anschluss gibt es einen Themen-Pitch und man kann sich je nach Interesse einem der Themen zuordnen. Beim letzten Treffen im Dezember 2019 ging es um den Innovationsraum der Berliner Sparkasse.

Das klingt nach einer Breite an Themen, aber immer mit dem Bezug zum agilen Arbeiten?

Das ist richtig. Der Erfahrungsaustausch ist auch nicht aus dem Nichts heraus entstanden. Wir selbst von den Berliner Wasserbetrieben hatten Fragestellungen im Rahmen unseres Projekts der Kundenserviceoffensive, die wir uns selbst nicht beantworten konnten. Besonders die Frage nach der Verankerung der agilen Arbeitsweise in der Linienorganisation hat uns beschäftigt. Aus diesem Grund haben wir den Erfahrungsaustausch ins Leben gerufen. Und siehe da: Andere beschäftigen sich mit ähnlichen Fragen. Interessiert und mit dabei waren zum Beispiel bereits Vertreter verschiedener Berliner Unternehmen, wie der BSR, Berliner Sparkasse, BVG, IAV, FBB oder der GASAG.

Hatten Sie bereits ein Aha-Erlebnis im Erfahrungsaustausch? Was haben Sie mitgenommen?

Die größte Resonanz für das agile Arbeits-Umfeld scheint erreichbar, wenn Kolleginnen und Kollegen freiwillig teilnehmen, die Methoden ausprobieren können und überraschende Erfolge erzielen. Und dafür braucht es keine große Schulung, eher eine Handvoll Begeisterte, die dafür den Rahmen organisieren. Und es gibt drei Richtungen, aus denen das Mindset in einem Unternehmen wachsen kann: (IT)-Projekte, Human Resource oder wie eben in unserem Fall dem Kundenservice.

Danke Frau Heyder! In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den nächsten Erfahrungsaustausch mit hoffentlich weiteren spannenden Themen! Können Sie schon sagen, wann dieser stattfinden wird?

Am 13. März 2020 im Kabus 46 in Berlin-Schöneberg. Wir freuen uns auf das nächste Treffen!

Es bleibt also spannend! Vielen Dank.

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